Aufzucht und Abgabe

Katzenhaar-Allergie

Tipps und Bitten für den Kittenbesuch beim Züchter
- Dinge, die ich wissen sollte! -






Aufzucht und Abgabe



Unsere Kitten wachsen innerhalb der Familie auf. Sie werden an den sehr engen Kontakt zum Menschen gewöhnt sein. Die Birma ist eine Katze, die normalerweise nicht gut als Einzeltier gehalten werden kann, Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Im Normalfall sollte sie nicht allein sein, es sei denn, der zukünftige Besitzer ist ständig Zuhause, was aber eher auf ältere Tiere zutrifft.
Heilige Birmas sind sehr sozial, vertragen sich mit anderen Tieren gut und sind auch für Familien mit Kindern geeignet.
Sie sind außerdem sehr verspielt und brauchen die Aufmerksamkeit ihrer Menschen, die sie auch einfordern. Sie eignen sich nicht, wenn man ihnen keine Zeit widmen möchte.

Katzen aus unserer Zucht geben wir nur in Wohnungshaltung oder mit kontrolliertem Freigang (katzensicherer Zaun, Freigehege, strenge Aufsicht) ab. Denken Sie immer daran, dass Ihre Birma sehr zutraulich, damit ein geeignetes Opfer dafür, eingefangen oder mitgenommen zu werden, zumal sie eine wunderschöne Katze ist. Birmas sind glücklich und zufrieden in ihren "vier Wänden"; daher ist es auch nicht erforderlich, sie der Gefahr durch Autos, Klau, Vergiftung, Tod durch Hunde(Siehe unsere Etosha, die in ihrem abgeschlossenen Garten zu Tode gebissen wurde:

Widmung Etosha

oder auch Tierfängern auszusetzen. Auch wenn Sie auf dem Land leben, lassen Sie Ihre Katze nicht raus, denn Tausende von Katzen werden jährlich von Jägern einfach erschossen! Diese Schicksale möchten wir den von uns aufgezogenen Katzen ersparen und damit auch ihren neuen Besitzern.

Die Kitten können in der Regel mit etwa 14 Wochen in ihr neues Heim umziehen, immer abhängig von ihrem Allgemeinzustand
(z. B. bedingt durch die Impfungen) und davon, ob sie bereits von ihrer Mutter abgenabelt wurden, da sie zu diesem Zeitpunkt am besten sozialisiert sind. Kitten der Mutter zu entreißen, löst bei Katze und Kitten ein seelisches Trauma aus, was vermieden werden muss.

Zukünftige Zuchttiere werden wir frühestens mit 16 Wochen abgeben, da in dieser Phase die Entwicklung sehr ausgeprägt ist. - Die Kitten werden sinnvoll geimpft (2x Seuche/Schnupfen) und entwurmt sein. Sie erhalten bei der Abgabe einen Kaufvertrag, den Impfpass und Stammbaum, einschließlich einer Kittenmappe. Wir geben den Kitten ein wenig bekanntes und geliebtes Spielzeug mit und ein Kuscheltuch, das nach Zuhause riecht, damit der Start im neuen Heim möglichst leicht wird. Außerdem erhalten sie für den Übergang ihr gewohntes Futter.

Selbstverständlich werden wir sehr sorgfältig uns die zukünftigen Besitzer unserer Kitten aussuchen und legen großen Wert auf das persönliche Kennenlernen und den Kontakt. Seien Sie sich bitte darüber im Klaren, dass eine Reservierung eines Kitten vor dem persönlichen Besuch nicht zwangsläufig bindend ist. Außerdem behalten wir uns das Recht vor, ein reserviertes Kitten bei entsprechender Entwicklung u. U. für die eigene Zucht zu behalten oder in ganz seltenen Ausnahmefällen als Zucht- und Showtier abzugeben. Sollte ein Kitten einen solchen Status erreichen können, wird dies vorher mit Ihnen besprochen.

Jedem Besitzer eines unserer Kätzchen stehen wir natürlich auch weiterhin, soweit es uns möglich ist, mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem ist es uns wichtig, auch zukünftig den Kontakt zu halten.
Wenn es zu organisieren und nicht zu weit ist, bringen wir unsere Kitten in ihr neues Heim!

Auch wenn bei einem Besuch die Kitten bereits abzugeben wären, möchten wir in jedem Fall Ihnen und natürlich auch uns die Möglichkeit geben, über die Entscheidung ein wenig nachzudenken, denn in diesem Moment werden Bestenfalls und hoffentlich über 15 bis 20 Jahre entschieden; was heißt, dass wir nur in seltenen Ausnahmefällen Kitten umgehend mitgeben werden.

Die Homepage dient der Information und der Kontaktaufnahme.





Katzenhaar-Allergie


Immer wieder müssen wir in Tiermarkt-Anzeigen lesen, dass Katzen auf Grund einer Allergie abgegeben werden müssen. Ich denke auch, dass die meisten Züchter davon bereits ein Lied singen können. Auch ich wurde bereits innerhalb von ein paar Wochen zweimal mit dem Thema Allergie konfrontiert. Zunächst betraf es eine Katze einer Bekannten, die ich vorübergehend bei mir aufgenommen habe und dann schien es mich zu treffen, und das bei der Abgabe meines ersten Kitten. Es blieb zum Glück für uns alle nur bei dem Schreck, aus dem ich etwas Hilfreiches lernen konnte.

Die neue Besitzerin hatte früher immer Katzen und nie Probleme. Aus diversen Gründen lebte sie eine Weile ohne Katze, um sich dann für eine Heilige Birma zu entscheiden. In der ersten Woche häuften sich Anzeichen, die uns sehr bedenklich und auch traurig stimmten. Sie suchte einen Allergologen auf, der ihr eine sehr einfache Art, einen Test zu machen, empfahl. Man nimmt ein paar Haare des ausgesuchten Kätzchens, kratzt die Haut am Arm etwas an und legt diese mit Druck für 20 min. auf diese angekratzte Stelle. Zeigen sich dort keine Reaktionen, kann man mit relativer Sicherheit davon ausgehen, dass eine Allergie unwahrscheinlich ist.

Ich möchte jedem zukünftigen Interessenten zu einer solchen Maßnahme raten, wenn er über einige Jahre keine Katze mehr besessen hat. Es erspart allen Beteiligten unter Umständen eine unschöne und traurige Erfahrung!





Tipps und Bitten für den Kittenbesuch beim Züchter
- Dinge, die ich wissen sollte! -


An dieser Stelle möchte ich gerne ein paar Punkte erwähnen, die für Ihren Kittenbesuch beim Züchter eine Rolle spielen und zwar aus der Sicht eines Züchters, seiner Katzen und vor allem auch der Kitten.

Nahezu alle Interessenten möchten natürlich für sich DAS Kitten finden, was völlig legitim ist, da man schließlich hoffentlich viele, viele Jahre mit dem neuen Hausbewohner verbringen wird und außerdem auch einen angemessenen Preis zahlt. Daher ist klar, dass zu gegebener Zeit unter Umständen eine Reihe von Kittenbesuchen anstehen. Nur wenige Interessenten haben sich bereits festgelegt und besuchen nur eine Zucht.

Diese Reihenbesuche bergen aber auch für die Katzen in der Zucht und die Kitten unter Umständen aus folgenden Gründen ein hohes Risiko.

Wie wir alle auch aus der Erfahrung mit unseren Kindern wissen, hat jeder Haushalt seine eigene "Bakterien- und Virenkultur", an die sich die Katzen des Haushaltes gewöhnt und angepasst haben. Manche Züchter gehen sehr häufig auf Ausstellungen und können sich gerade über die Ausstellungen viele Keime und Erkrankungen, Pilze, Milben etc. einschleppen. Sie als Besucher einer Zucht werden damit auch zum "Träger" dieser Kulturen.
Ein sehr brisantes Thema ist Pilzbefall, der ein Horror für eine Katzengruppe und einen Züchter ist. Sollten Sie erfahren haben, dass Sie in einem Haushalt waren, in dem die Katzen an einer Pilzinfektion erkrankt sind oder selbst eine Katze haben, die eine Pilzinfektion hat oder auch nur der Verdacht geäußert wurde, besuchen Sie in keinem Fall einen Züchter. Die Sporen tragen Sie z. B. in ihrer Kleidung mit und infizieren somit u. U. die Katzen des Züchters.
Unsere Kitten kommen genauso wie unsere Kinder mit einem Immunsystem zur Welt, das erst Mal lernen muss. Die ersten Resistenzen bzw. Antikörper erhalten Kinder, die Kitten (alle Neugeborenen) über die Muttermilch und dann beginnt für das Immunsystem der Lernprozess. Im ersten Jahr ist für ein Kitten "Hochleistungsport" angesagt. Zu diesem Programm kommen noch wir mit Entwurmung, Impfungen usw..
An den "Keimstamm" Zuhause haben sich die Kitten bzw. das Immunsystem gewöhnt. Nun kommen Besucher, die wiederum ihren "Keimstamm" von daheim mitbringen. Es kommt zu einer erneuten Konfrontation, mit denen die Kleinen fertig werden müssen.

Erschwerend hinzu kommt, dass Kitten sich auch an Erkrankungen des Menschen anstecken können, wie z. B. Erkältungen, grippale Infekte, Herpes, Keuchhusten usw.. Darum ist es ganz wichtig, dass Sie vereinbarte Termine absagen, wenn es Ihnen oder auch ihren Kindern nicht gut geht.

Nun das Thema "Ring- oder Reihenbesuch": Kommen Sie von weiter her, ist es natürlich Ihr Bestreben mehrere Termine in einem Tag zu absolvieren. Dies ist etwas, was man bitte vermeiden sollte, denn aus jedem Züchterhaushalt nehmen Sie u. U. fremde Keime mit, im aller schlimmsten Fall auch ansteckende Erkrankungen.

Das kann dazu führen, dass Katzen und Kitten erkranken und der ganze Entwicklungsprozess deutlich gebremst wird. Dieser Fall ist noch einer mit glimpflichem Ausgang. Das kann aber auch zu einem absoluten Desaster in einer Zucht führen, der schlimmsten Falls mit dem Tod von Katzen endet. Wie mir neulich eine Zuchtkollegin berichtete, steckten sich Katzen und Kitten ihrer Zucht mit dem Keuchhusten-Virus an. Ihr verstarben aus einem 9er Wurf 8 Kitten!

Der Zeitpunkt der Besuchstermine variiert, was meist damit zusammenhängt, wann der einzelne Züchter seine Kitten impfen lässt. Es wird immer mehr dazu übergegangen, Kitten nicht schon mit 8 Wochen zum ersten Mal zu impfen, sondern erst mit 10 oder auch 11 Wochen oder auch in Abhängigkeit ihres Wohlbefindens. Normalerweise sollte der erste Besuchstermin erst ca. eine Woche nach der ersten Impfung erfolgen, damit sich die Kitten bis dahin erholt haben. Geht alles gut, können die Kitten wiederum 4 Wochen später erneut geimpft werden und sind nach einer Karenzzeit von ca. ein bis zwei Wochen auszugsbereit. Züchter wählen immer mehr die späteren Impftermine, da es den Anschein hat, dass dadurch nicht so häufig Nebenwirkungen auftreten, da das Immunsystem bereits ein wenig mehr "trainiert" ist.

Daher möchten wir Sie gerne sensibilisieren und Sie bitten, folgende Punkte dringend zu berücksichtigen.

Wundern Sie sich nicht, wenn Züchter Sie bitten, Ihre Schuhe auszuziehen, denn durch unser Schuhwerk werden ebenfalls viele Keime in einen Haushalt getragen, z. B. Würmer, auch Viren für Katzenseuche, - schnupfen usw..

Züchter werden Sie bitten, sich vor dem Kontakt mit den Katzen, die Hände nochmals zu waschen und auch zu sterilisieren. Keiner von uns möchte Ihnen signalisieren, dass Sie nicht sauber sind, doch ist uns allen bekannt, dass die meisten Keime des Menschen sich an den Händen befinden.

Bitte planen Sie nur einen Kittenbesuch am Tag und vermeiden Sie die angesprochenen "Ring- oder Reihenbesuche".

Haben Sie eine Zucht besucht, kommen Sie bitte nicht mit der selben Kleidung in die nächste Zucht, sondern wechseln diese zuverlässig.

Geht es Ihnen oder Angehörigen nicht gut, sagen Sie bitte die Termine ab und vereinbaren Sie einen neuen. Jeder seriöse Züchter wird Ihnen Ihr verantwortungsvolles Handeln danken.

Wir möchten darum bitten, für unsere Maßnahmen Verständnis zu haben, denn sie dient primär unseren Tieren. Jeder Liebhaber erwartet von einem Züchter und seinen Tieren sehr viel. Dazu brauchen wir aber auch Ihre Mithilfe. Denken Sie daran, dass das Züchten von Tieren nicht nur Freude macht, sondern unter Umständen auch viel Leid birgt. Jeder verantwortungsvolle Züchter hängt an seinen Tieren, weil er sie liebt. Werden diese Tiere durch fahrlässiges Handeln krank, kann dieses viel Leid nach sich ziehen, von den Kosten wollen wir gar nicht reden und diesen Schmerz tragen ausschließlich wir.

Seien Sie bitte FAIR!

Natürlich können Sie uns gerne zu diesen Themen bei einem Besuch auch befragen und wir werden Ihnen nach bestem Wissen und Gewissen Auskunft geben und Sie versuchen zu informieren.


© A. Erbslöh/2009





Zurück/Back